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Aikido:Lexikon:Das Schüler-Lehrer-Verhältnis

Aus TCG 1874

Das Schüler-Lehrer-Verhältnis im Budo (Begriff für die japanischen Kampfkünste) und besonders im Aikido ist ein besonderes Verhältnis, das vor allem durch Vertrauen, Ehrerbietung und Selbstlosigkeit zwischen den beiden Parteien, der Schüler auf der einen und der Lehrer auf der anderen Seite, geprägt ist.

Hierbei gehen Personen eine unbefristete Bindung zueinander ein, mit dem Ziel des Schülers nicht nur physische Fertigkeiten (Techniken) gelehrt zu bekommen, sondern darüber hinaus auch auf mentaler Ebene eine (Weg-) Gemeinschaft mit dem Lehrer zu erreichen.

Erreicht wird dieses durch den regelmäßigen Kontakt im Dojo, der im Laufe der Zeit den Charakter eines jeden Schülers offenbart und der Lehrer somit in der Lage ist mehr über den Schüler, seinen Charakter und seine Intention zu erfahren. Durch diese enge Weggemeinschaft werden nicht nur die technischen Fertigkeiten verbessert, sondern vor allem auf der geistigen Ebene zu einer Einheit geformt. Hierzu ist von beiden Parteien sowohl die Bereitschaft sich zu öffnen, als auch ein ständiges Nehmen und Geben, eine Unerlässlichkeit.

Speziell im Aikido, unter den Kampfkünsten darin herausragend, dass es großen Wert auf ethische Prinzipien legt, die sich auch in der Anwendung der Techniken widerspiegeln, ist diese geistige Ebene von großer Bedeutung. Dieses vielschichtige und komplexe Gebilde ist auch heute noch im Aikido eine absolute Grundvoraussetzung, für einen funktionierenden und reibungslosen Trainingsbetrieb.